Die Biene im Juli
Mit Ablauf des Monats Juli endet das Bienenjahr.
Bedingt jedoch durch die Witterung , hat sich dieses Jahr das Ende stark verfrüht – es sind fast drei Wochen. Die Trockenperiode im Frühling von über 6 Wochen hat dazu kräftig beigetragen. Die Tracht ist nun vorbei und wir können vielleicht noch mit Blatthonig rechnen.
Dazu muss es schwülwarm sein , die Temperatur über 25 ° Grad betragen und eine hohe Luftfeuchtigkeit von mindestens 50 % herrschen.
Die Bienenvölker sind immer noch auf dem Höchststand ihrer Entwicklung, jedoch die Tracht fehlt. Die noch aufgesetzten Honigräume werden abgenommen und der in den Waben befindliche Honig ausgeschleudert. Da diese Waben noch mit vielen Bienen besetzt sind, können die Bienen zur Bildung von Kunstschwärmen verwendet werden. Mit einer jungen Königin versehen sind sie Jungvölker für das nächste Jahr. Der Imker sollte jedoch nämlich die Hälfte der Wirtschaftsvölker durch Jungvölker ersetzen.
Nach der Schleuderung und Abnahme der Honigräume muss sofort gefüttert werden. Wird dies versäumt, stellt die Königin die Eiablage langsam ein, die sich nachher nicht mehr richtig erhöht. Augustbienen sind Winterbienen, die eine längere Lebensdauer haben und auch gut ernährt werden müssen, um die Winterzeit zu überleben und im Frühjahr wieder ein neues Volk aufbauen müssen.
Hier beginnt auch die Behandlung der Völker gegen die Varoamilbe, die sich unterschiedlich stark in den Völkern seit Frühjahr vermehrt hat. Der Imker ist aber angehalten, den Befall durch die Varoa schon vorher festzustellen. Dazu muss er den natürlichen Abfall am Bodenbrett auszählen. Auf eine am Boden liegende tote Varoamilbe innerhalb eines Tages, befinden sich 300 lebende Milben im Bienenvolk. Dazu verwendet der Imker Ameisensäure 60 % die durch Auflegen von Saugpapier oder Schwammtüchern, getränkt mit der Säure ins Volk gebracht wird. Mit der Varoa muss der Imker leben und ihre Entwicklung im Auge behalten, denn zur Zeit gibt es noch kein Mittel um sie zu 100% zu vertilgen.
Weiter ist die Fütterung nicht zu vernachlässigen, da das Futter, in welcher auch Form gereicht noch durch die Bienen verarbeitet , und dieses auch in den Waben verdeckelt werden muss. Eine gute Einwinterung ist Sicherheit für den Imker, dass seine Völker gut über den Winter kommen.
Gegen Ende des Monats werden die Drohnen aus den Völkern vertrieben, da sie ihre Pflicht getan haben, um die aufgezogenen Jungköniginnen zu begatten. Sie werden vom Volk alsunnötige Fresser erkannt und ausgetrieben – man nennt dies auch die „ Drohnenschlacht“.
Hier muss der Imker auch darauf achten bei der Fütterung nichts zu verschütten, denn hier kann der Beginn einer „ Räuberei „ entstehen wo starke Völker den Jungvölkern das eingetragene Winterfutter stehlen. Auch Wespen sind zu beobachten, die gerne in junge Völker eindringen versuchen um dort das Futter zu holen.
Ist es einmal geschehen und der Imker hat nicht aufgepasst, kann ein Volk oder auch ein Jungvolk verloren sein. Auch Hornissen stellen sich ein die vor den Bienenkästen umherfliegen und die Bienen im Fluge abfangen. Meist ist diese nicht so schlimm wenn nur einzelne Hornissen da sind. Ist jedoch ein Hornissennest in der Nähe dann kann es schlimm werden.
So endet nun das Bienenjahr und der Imker kann auf seine geleistete Arbeit und den Erfolgoder auch Misserfolg zurückblicken, um im nächsten Jahr etwas besser zu machen.